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Stadtjournal Juli

Erweiterung des Kolpingplatzes – Warum setzt sich der Möhnenvorstand für das Häuschen “Koblenzer Straße 2“ ein?

Nach den Neuwahlen auf der Jahreshauptversammlung der Mülheimer Möhnen stellte sich der neu gewählte Vorstand am 01.06.2017 mit verschiedenen Fragen und Anliegen beim Stadtbürgermeister Uli Klöckner vor. Unter anderem interessierte uns die Planung der Erweiterung des Kolpingplatzes.

Aus dem Editorial des Stadtjournals vom Monat Mai ging hervor, dass im Zuge der geplanten Erweiterung des Kolpingplatzes der Rückbau der Gebäude in der Koblenzer Straße 2, 4a, und 6 vorgeschlagen wurde. Bei unserem Termin am 01.06.2017 wurde uns dann mitgeteilt, dass der Stadtrat aufgrund eines Antrags in der Sitzung den Abriss der in Rede stehenden Häuser beschlossen hat.

Es macht sicherlich nicht Sinn, jedes historische Gebäude zu erhalten. Wenn es jedoch an zentraler Stelle steht, es sich um ein Fachwerkhaus handelt und es mit benachbarten Häusern ein Ensemble bildet, muss ein Abriss besonders bedacht werden. Vor vielen Jahren hat der Gemeinderat von Mülheim-Kärlich den Abriss des Hauses Bachstrasse 1 beschlossen (viele Bürger kennen bestimmt die Geschichte „Marie mach Platz“). Dieser Beschluss kam glücklicherweise nicht zur Ausführung. Das Gebäude wird heute als Seniorenbegegnungs-stätte genutzt und ist eine Sehenswürdigkeit am Kolpingplatz. Benachbarte Orte (Bassen-heim) haben gezeigt, dass man historische Plätze erhalten kann.

Das Gebäude „Koblenzerstraße 2“ grenzt den Kolpingplatz ein, gibt ihm seine historisch gewachsene Größe. Wenn an gleicher Stelle nun eine Bushaltestelle oder Bäume gepflanzt werden sollen, so darf hinterfragt werden, ob dies für die Menschen, die sich auf dem Platz und an der Eisdiele aufhalten eine Bereicherung darstellt. Auch in der Bevölkerung wird der geplante Abriss von vielen kritisch gesehen. Nicht ohne Grund gab es vor einigen Jahren bereits eine erfolgreiche Unterschriftenaktion einiger Privatbürger, die den Bau einer Bushaltestelle am Kolpingplatz verhindern konnte.

Auch wir sind für die Schaffung von Parkplätzen. Diese kann man aber auch in ausreichender Anzahl realisieren, wenn das Haus „Koblenzer Straße 2“ erhalten bleibt. Es hätte sogar den Vorteil, dass dieses Gebäude eine schöne Abgrenzung zwischen dem Aufenthaltsbereich für die Bevölkerung und den Parkplätzen bildet.

Der Vorstand des Möhnen-Clubs vertritt in erster Linie die Interessen des Vereins, hierfür wurde er gewählt. Zu diesen Interessen gehört es auch, unser schönes Brauchtum Karneval zu erhalten und sich für gute Voraussetzungen für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung einzusetzen.

Unserem Verein wurde bereits vor einigen Jahren – nachdem die Stadt das Haus erworben hatte – angeboten, das Gebäude „Koblenzer Straße 2“ als Möhnen- Geschäftsstelle zu nutzen. Unser Anliegen ist also nicht neu. Dieses Angebot hatten wir sowohl mündlich als auch schriftlich bejaht. Die zentrale und exponierte Lage im Stadtkern hätte den Vorteil, dass der Karneval dort vertreten ist wo er hin gehört. Im Herzen der Stadt. Es wird immer wieder gesagt, es mache nur Sinn, ein Gebäude zu erhalten, wenn man auch eine sinnvolle Nutzung dafür hat.

Zwar haben die Möhnen bereits die Möglichkeit, Räumlichkeiten der Stadt zur Lagerung ihres Materials zu benutzen, wofür wir auch sehr dankbar sind, jedoch stellt sich diese Nutzung aus verschiedenen Gründen problematisch dar. Zu erwähnen sind hier unter anderem die Zufahrt (in der Jahnstraße, hinter der Jahnhalle), die Größe und insbesondere die Feuchtigkeit, die zu Schäden an unserem Material führt.

Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass unabhängig davon, ob das Haus in der Koblenzerstraße 2 den Mülheimer Möhnen zur Verfügung gestellt werden kann oder nicht, wir uns für den Erhalt des Gebäudes aussprechen.